Marlene in Frankreich

lundi, novembre 06, 2006

tag 5

salut!

heute faengt der ernst des lebens an! die kinder sind in der schule, die mama ist in der arbeit und der papa arbeitet zuhause - fragt mich bitte nicht, warum!

also, vorerst moechte ich euch noch schildern, wie es mir in nizza mit den 2 maedls ergangen ist. sie haben mich unten vor dem tor abgeholt. auf das tor moechte ich an dieser stelle etwas naeher eingehen. es ist naemlich so, dass die "villen" alle hinter einem eingangstor verborgen sind. um dieses tor zum oeffnen zu bewegen, braucht man einen code oder eine fernbedienung. in meinem falle hab ich von marie-jo den code fuer dieses tor bekommen. als dann dieses tor offen war, konnte ich in die freiheit und wartete auf die beiden maedels. als sie dann endlich kamen (ich wartete echt lang und es is draussen auch schon verdammt kalt in der nacht!) empfingen sie mich echt total nett. witzig war, dass wir dann eine mischung aus englisch, franzoesich und deutsch sprachen.

die julia ist ein afrikanisches aupair-maedchen, welches bei einer englisch-sprachigen familie wohnt - also nur englisch spricht. sie ist schon 3 monate hier und kennt sich dadurch in dieser gegend - das heisst biot, antibes, cannes und nizza - schon ein wenig besser aus und kann schon mit dem auto herumduesen. es ist eh alles angeschildert, aber wenn einem die gegend gaenzlich fremd ist, dann ist das autofahren auch nicht so einfach.
so, jetzt hat die julia hier in frankreich einen franzosen kennengelernt und deshalb hat sie das bestreben auch franzoesisch zu lernen. die caro hilft ihr dabei! das heisst, dass sich die beiden nur auf englisch unterhalten, aber manchmal versuchen sie auch franzoesisch zu sprechen, weil es natuerlich beide lernen wollen.

und nun zur caro. die caro ist 20 jahre alt, blond-gelockt ;)) und eine echt total nette person. sie lebt bei einer franzoesischen familie und kuemmert sich um 3 kinder. ihre kinder sind eineinhalb, drei und sieben. sie sagte mir, ich solle froh sein, dass ich nur zwei kinder hab. da hat sie vielleicht nicht so unrecht.

dann war da noch der patrick mit. ein kanadischer bootsbauer, der hier in antibes gerade einen kurs macht. wenn ich ihn beschreiben muesste, wuerde ich meinen: ein grosser, gemuetlicher, biertrinkender und zigarrenrauchender baer zum anlehnen, wenn ihr versteht, was ich meine! ;) sein alter kann ich nicht schaetzen, aber ich denke, dass er so 24 sein wird. der war wirklich total lustig. hab viel spass mit ihm gehabt hinten im auto. den haben sie dann naemlich auch noch abgeholt - davon wusste ich aber nichts.

der patrick und die caro kennen sich dadurch, weil die caro mal auf patricks kleine schwester aufgepasst hat oder so. aber die familie von patrick ist jetzt schon wieder in kanada. ich versteh die verhaeltnisse bzw zusammenhaenge nicht so ganz, aber das is ja auch nebensaechlich.

das lustigste is, wenn der patrick sein kanadisches franzoesisch raushaengen laesst! da schnallt man ab!

naja, auf jeden fall waren wir dann im CHECKPOINT, einem kleinen lokal. so waer es ja ganz gemuetlich, aber die musik ist mir dann echt schon zum hals rausgehaengt. hauptsoch viel bass, gemischt mit so schwarzer musik. ich weiss nicht mal genau, wie ich diese musik beschreiben soll. so eine mischung aus hiphop und techno eben. als wir dann noch in ein anderes lokal schauten, spielten sie genau den selben schmarrn, nur in einer anderen reihenfolge! ;)

aber der abend an sich war trotzdem ganz nett!! die julia und die caro fragten mich dauernd, ob es mir eh gut gehe, ob es mir gefalle und ob ich woanders hin wolle. echt total nett die zwei!!!
zum schluss haben wir dann noch einen CRéPES gegessen. das is sowas aehnliches wie palatschinken. der wird frisch auf einer kleinen ofenplatte gemacht. dann kommt rein oder drauf, was immer der kunde haben moechte. es gibt naemlich hunderte verschiedene varianten, glaub ich. man kann ihn suess haben, aber auch mit sauren zutaten kann er geordert werden. jedenfalls gibt es da zahlreiche staendchen im freien, die crépes anbieten. man kann so einen stand mit unseren wuerstelstaendchen vergleichen!

tja, und dann sind wir eh heimgefahren. der patrick haette uns fuer den naechsten tag zum grillen eingeladen, aber die zwei anderen maedels wollten nicht wirklich.

am sonntag haetten sie mich angerufen, weil sie am strand ein picknick machen wollten. das waer wirklich toll gewesen, weil die sonne geschienen hat und so weiter. da ich aber nicht genau wusste, ob es ok fuer die familie waere, weil die eltern geschlafen haben und ich mich in der zwischenzeit um die kinder kuemmern sollte, haben wir uns dann verpasst am telefon und ich bin im endeffekt daheim geblieben.

ein bisschen hat es sich auch ausgezahlt, denn so hatte ich die moeglichkeit mit dem antoine karten zu spielen. anfangs war es schwierig, denn ich kapierte die regeln sehr langsam. der kleine redet ja wie ein wasserfall und verschluckt die woerter. echt nicht einfach. mit der zeit is es aber immer besser gegangen und wir haben einwandfrei karten gespielt. der antoine is echt total suess. so ein richtiges schokobaby. ich mein, baby is er keines mehr, denn sie sind beide schon sieben jahre alt, aber er wirkt einfach so liab.

die caro hat mir zwar erzaehlt, dass sie ein aupair kannte, dass vor mir da war, und die meinte, dass der antoine schwierig sei, dafuer die thais aber ueberhaupt nicht. und ich hab eher das gefuehl, dass die thais schwieriger is, weil sie teilweise ein bisschen herumzickt. sie weiss alles besser und will alles alleine machen!!

aber ich bin frohen mutes, dass es besser werden wird! denn gestern hab ich am nachmittag mit thais auch noch harfe geuebt. im grossen und ganzen hat es ganz gut funktiniert, aber sie wollte mir einfach nicht glauben, dass ich es besser weiss, was eine halbe und ein ganze note ist. naja, ihre lehrerin wird es ihr schon sagen (hat die mama gemeint, die wir auch zu rate gezogen haben - sie hat mir uebrigends geglaubt).

so, das waren so im grossen und ganzen die highlights!

die familie ist sehr nett. sie wollen, dass ich selbst weiss, was ich zu tun hab und sie wollen auch, dass ich nicht nur in meinem zimmer sitz. hab ihnen eh erklaert, dass alles noch sehr neu fuer mich ist und ich zeit brauch, um mich einzuleben. das verstehen sie auch!!

heute sollte ich nach cannes fahren mit dem auto! doch ich kenn den weg noch nicht, auch wenn er anscheinend nur gerade aus ist.
ich sollte mir das college international ansehen, wo ich meine franzoesisch stunden nehm. es ist so, dass es in antibes auch eine organisation gibt, die franzoesisch stunden anbieten. der vorteil waere, dass man anfangs nur 5 euro zahlt und dann soviele stunden nehmen kann wie man eben will!!

das college international hat aber ein hoeheres niveau, weil dort auch ausgebildete lehrer unterrichten!! dafuer ist es natuerlich auch um sehr viel teurer. der vorteil davon waere aber dieser, dass ich am ende ein zertifikat bekomm und dies ist schliesslich was fuer die zukunft. da haette ich meine zeit hier nuetzlich verbracht.

ich werds eh sehen!

es is jetzt gerade so, dass der papa daheim ist und arbeitet. er hat gemeint, dass er mit mir dann eine runde mit dem auto drehen will, damit er sieht, wie ich fahr. den fuehrerschein von mir haben sie gestern schon kopiert.

bin schon gespannt, wann er dann wirklich zeit hat. und ich bin gespannt, ob und wie ich nach cannes finde. ich koennte auch nur nach biot fahren und von da weg den zug nach cannes nehmen. naja, ich werds eh sehen. den weg lass ich mir auf jeden fall nochmal gscheid vom jean-pascal, der uebrigends von allen liebevoll JP (schipi) genannt wird ;) erklaeren!

um dreiviertel fuenf muss ich die kinder von der bushaltestelle abholen (gleich gegenueber von der einfahrt mit tor ;)), dann muss das essen schon auf dem tisch stehen, dann sollen sie hausuebung machen, dann koennen sie ein bisschen fernsehen, die thais soll dann auch noch harfe spielen, ich soll mit ihnen spielen und bevor sie dann um acht im bett liegen sollten muessen sie noch jeden tag duschen gehn.
also die zeit ist ohnehin komprimiert!!

bin schon gespannt, wie heute noch alles verlaufen wird, ich werd es aber natuerlich in meinem tagebuch hier verewigen!

cordialement, marlène