Marlene in Frankreich

dimanche, mai 27, 2007

ein herrliches cHaOs

Warum totales chaos??

  • WEIL die eltern von kirsty aus enland noch auf besuch waren und in dem zimmer von julia wohnten! verstaendlicherweise war das packen fuer julia also nicht so lustig, weil ihre gesamten persoenlichen dinge in der hintergrund gewandert waren! und warum war es noch so unangenehm?? ja, weil es die liebe julia mit ordnung in ihrem zimmer nicht so genau nahm! abgelaufene biot-veranstaltungs-flyer „verwurschtelt“ mit schmuck, haufenweise gewand in koerben, die sie inzwischen ins office gebracht hatte, wo ihr uebergangszimmer war, taschentuecher in schuhen, highheels in plastiksaecken (die sie immer mitnehmen musste, wenn wir ausgingen), und haufenweise krimskrams, den sie sowieso nie wieder brauchen wuerde, den sie aber unbedingt aufheben musste. wir (ja, ich half ihr so gut es ging) fanden sogar ein eingepacktes weihnachtsgeschenk fuer freddy (das "baby" der familie), welches in dem chaos untergegangen war!
  • WEIL wir nur einen nachmittag und die nacht zur verfuegung hatten, ein gesamtes zimmer auszuraeumen, da ihr flug am naechsten tag vormittag starten wuerde!
  • WEIL julia am nachmittag unbedingt noch kontaktlinsen kaufen musste!
  • WEIL ich offiziell schon bei kirsty arbeitete, aber den ganzen tag julia half, ihre sieben (eher 10000000) zwetschken zusammenzupacken!
  • WEIL julia bis eine stunde vor ihrem abflug nicht wusste, wie schwer ihr gepaeck sein durfte!
  • WEIL wir ab 23:00 uhr nicht mehr in ihr zimmer konnten und den ganzen kram, den wir einfach zusammengeschmissen hatten und ins office gebracht hatten, wieder von vorne aussortieren mussten!
  • WEIL wir beide schon soooo muede waren, aber wussten, dass wir auf keinen fall ins bett konnten, weil am naechstan tag alles fertig fuer die reise sein musste!
  • WEIL wir uns dann auch noch eine flasche rotwein aufgemacht haben, da es ja UNSER letzter gemeinsamer abend war!
  • WEIL julia bis kurz vor mitternacht immer noch gemeint hat, dass sie noch ein letztes mal fortgehen moechte! ich hab echt geglaubt, ich spinn ... an ihrer stelle haette ich schon alle meine nerven verloren gehabt, denn eine ende war noch lange nicht in sicht!
  • WEIL julia hundertausende cremes und lotions und shampoos und pflegeprodukte und tabletten besass und sich (wieder mal) nicht entscheiden konnte, welche sie davon mitnehmen sollte. denn sie konnte ja nicht alles mitnehmen ...
  • WEIL sie kurz vor mitternacht auch noch draufkam, dass sie ihre waesche waschen muesse ...
  • WEIL das woertchen WEIL kein ende zu nehmen schien ...

ihr muesst euch jetzt denken, dass diese julia a bit crazy is! ja, sie ist ein bisschen chaotisch, aber soooo ein wahnsinnig lieber mensch! ich hab sie so liebgewonnen und es bedeutete einfach so ein wahnsinniges glueck, dass wir uns beide hier kennengelernt haben! wir haben sehr viel gemeinsam und entdeckten auch staendig gemeinsamkeiten! und wir bauten uns gegenseitig immer wieder auf! ich war ihr kummerkasten und sie meiner!

nach ein paar stunden schlaf, hab ich sie dann am vormittag zum flughafen gebracht! dort angekommen haben wir beiden so geweint, weil uns der abschied so schwer fiel! wir haben uns aber geschworen, dass wir uns auf jeden fall wieder sehen werden und den kontakt nicht abbrechen lassen! sie hat gemeint, dass ich auf jeden fall mal nach suedafrika kommen muss! ich koenne in ihrem haus wohnen und die reise wuerde nicht so teuer sein! denn das leben suedafrika im gegensatz zu diesem in europa ist sehr billig! und natuerlich kommt auch sie mich in oesterreich eines tages besuchen!! wie gesagt, wir haben beide total geheult (alle leute haben uns schon angesehen) und ich vermiss sie jetzt schon sehr!

wie alles begann ...

also, die geschichte beginnt folgendermassen! eines tages hat mich kirsty (die gastmama von julia) gefragt, ob ich nicht lust haette bei ihnen zu arbeiten! sie wusste von julia, dass ich meine familie verlassen musste und am ueberlegen war, was ich mit meiner zukunft anstellen wollte. nachdem ich akzeptierte, dass ein job auf einer yacht fuer mich nicht wirklich moeglich war, bestaetigte ich kirsty, dass ich bei ihr arbeiten wolle. dann setzten wir (kirsty, julia, marie-jo und ich) eine frist: marie-jo nannte das datum, ab wann sie mich entbehren konnte und kirsty nannte julia das datum, wann sie „entgueltig rausgeschmissen werde wuerde“. ;) dies meinte kirsty natuerlich mit einem aufgesetzten grinser! gut, ich hatte meine zukunft also in die hand der cooks gelegt!

und fuer julia begann eine sehr stressige jobsuche, denn jetzt hatte sie ein genaues datum vor augen, wann sie gehen muesste. eigentlich darf man das ganze nicht so drastisch sehen, denn sollte sie keine arbeit finden (so war es ausgemacht), koennte sie noch eine weile mit mir in meinem zimmer wohnen bei den cooks. Ich hatte ja schon oft mit ihr in einem bett geschlafen ;) und es haette mich auch nicht gestoert, wenn ich mit ihr mein zimmer geteilt haette.

nur kurz zur erklaerung: im yachtbusiness wird man folgendermassen angestellt: man hat ein vorstellungsgespraech bei einem captain und dieser meldet sich dann (oder auch nicht) wieder mit der frage: „kannst du morgen starten?“. wenn du ablehnst, dann is the job gone! Also muss man sehr sehr sehr flexibel sein!

darum haben wir letztenendes alles von julia abhaengig gemacht! Sollte sie einen job bekommen, dann wuerde ich so schnell wie moeglich bei kirsty starten!

am 6. mai war es dann soweit! Julia hatte einen job bekommen und musste einen flug nach sizilien finden, wo die yacht schon angelegt hatte! am montag, den 7. mai buchte sie ihren flug (ich war mit ihr in antibes) und am nachmittag musste sie ihr gesamtes zimmer ausraeumen und ihre koffer fuer ein neues leben auf dem wasser vorbereiten! Ich kann euch sagen, sowas chaotisches hab ich noch nie in meinem ganzen leben erlebt! am naechsen tag wuerde sie also abreisen! ....

.... und es war noch nichts weder zusammengepackt, noch wirklich organisiert ....

@ aunsch

daunke mei treue lesarin!

af di kau i mi hoid oiweu nu valossn! des is wirkli sche! um ned z’sogn: herzzareissend! jo, wia i mi gfrei, gaunz narrisch, des kau i da goa ned dazoehn do ueba des kastl!

wos gaunz wos wichtigs nu und natirli a a grund warum i da umbedingt schreim muass! in erwin gehts guad, oba er hod gscheid hoamweh. i hed ma echt ned docht, dass des so a trenza is! i moan, mit am karatekurs soid ma schau a gwisse staerkn zoagn, oda? najo, wia a imma, jetzt woass i hoid ned genau wos i duan soid mit eam! des is schau schwa! wos hoidstn du davau waunin hoamschick? ha? i moan, er is jo oam, oda? i werd nu versuachn, dass i eam recht guad zuared und daun schauma weida! i hoff, dassasi wieda a wengi davaungt!

oiso, liabe aunschi, i hoid di aufm laufendn und dua weida so brav meine bloggs lesen, goi! i hau jo a so a freid mid dia! pfadina und bis zum nextn moi! ...

mercredi, mai 23, 2007

LA DECISION

heimfahren kam fuer mich nicht in frage, obwohl es schon auch sehr verlockend gewesen waere. :)

dann machte ich mit yacht-business bekanntschaft. julia, meine suedafrikanische freundin, beschloss ja schon seit langem nach ihrem "aupair-leben" auf einer yacht zu arbeiten. die maedels auf einer yacht sind hauptsaechlich als stewardessen angestellt, aber auch nannies oder etwaige andere jobs sind dort vorzufinden.

grundsaetzlich gab es also zwei moeglichkeiten fuer mich!

erste option:
battestis mitte mai verlassen, bei kirsty (die gastmama von julia) zu arbeiten beginnen (es war fix, dass julia die familie verlassen wuerde, also waere ich sehr herzlich willkommen gewesen!), am 8. juli zu arbeiten aufhoeren, mit meinen eltern in frankreich eine schoene woche verbringen, back in austria: im deutschen haus den sommer ueber arbeiten und im herbst zu studieren beginnen.

zweite option:
battestis mitte mai verlassen, eine arbeit auf einer yacht suchen, bis mitte oder ende august auf der yacht arbeiten und dann in oesterreich zu studieren beginnen.

und spaeter ergab sich auch noch eine dritte option:

auf diese dritte option werd ich jetzt naeher eingehen. also, vor langer zeit hab ich im wayne's (wo sonst) captain rocket kennengelernt. ein wirklich sympathischer mann im alter von 45 - 50 jahren. er war es, der mir sehr viel ueber dieses "business auf dem wasser" erzaehlte. nachdem ich ihn in kenntnis setzte, dass ich es in erwaegung ziehe einen job als stewardess zu suchen, wurde er hellhoerig. er meinte, dass er selbst gerade einen job als captain auf einer yacht angenommen hat, die eine weltreise unternehmen wird (nizza, italien, kroatien, tuerkei, aegypten, ...). falls ich interesse haette, dann sollte ich ihm einfach bescheid geben - und er gab mir seine nummer mit den worten "wir haben alle mal klein angefangen". so ein glueck muss der mensch mal haben, dass einem so eine gelegenheit quasi in den schoss faellt!!

so, ich stand also ziemlich in der zwickmuehle und hatte absolut keinen plan mehr, was ich zukuenftig machen sollte. diese „yacht-geschichte“ war sehr sehr verlockend fuer mich! manche denken vielleicht, ich sei verrueckt, denn ich spielte wirklich mit dem gedanken die weltreise anzutreten. da ich aber im herbst auf jeden fall zum studieren beginnen moechte, fiel die weltreise sprichwoertlich ins wasser, denn sie haette verstaendlicherweise laenger als ein paar monate gedauert!

da ich die yachten aber immer noch nicht ganz abschreiben wollte, dachte ich, dass ich ja von mai bis ende august eine anstellung auf einem schiff finden koennte. also schrieb ich mein CV und stellte mich damit in den crew agencies in antibes vor. in antibes gibt es den groessten hafen und dort spielt sich auch das gesamte yachtbusiness ab. meine chancen standen nicht mal so schlecht und ich bin mir sicher, dass ich eine arbeit bekommen haette. leider findet man schwer eine arbeit, wenn man keine GANZE saison arbeiten kann. und ich wollte auf jeden fall im herbst zum studieren beginnen. also waere ich nicht flexibel gewesen und das ist ein wesentlicher und wichtiger punkt in diesem geschaeft! es waere einfach so eine chance gewesen neue erfahrungen zu sammeln und darueber hinaus haette ich sehr nettes geld verdient!

wie auch immer! (mit ein wenig wehmut) entschied ich mich also gegen die yachten! Also, die vernunft siegte letztenendes, aber was is schon vernunft? .. ganz abgeschrieben hab ich dieses business aber noch nicht, denn ich will auf jeden fall irgendwann zurueckkommen ... wir werden sehen, was die zukunft bringt ...

... bien sûr il y aura une suite ...

MAI-liches an der côte d’azur

ein herzliches salut an alle!

es is sowas von an der zeit ein lebenszeichen von mir zu geben! ihr werdet bald herausfinden warum ...

also, mir geht es hier an der côte d'azur sehr gut! ich hab jetzt schon 6 turbulente monate hinter mich gebracht. momente des gluecks, momente der absoluten einsamkeit, momente des "auf sich selbst gestellt seins" und momente der zufriedenheit waren stets ein staendiger begleiter und sind es auch jetzt noch immer!

ich muss euch sagen, dass ich mir nie gedacht haette, dass mir meine enfants so sehr ans herz wachsen! sie werden mir so fehlen, denn sie schenken mir sehr viel liebe und waerme. natuerlich ist nicht immer alles friede, freude, eierkuchen, denn jeder hat mal seinen schlechten tag und es gibt immer wieder differenzen. doch die schoenen momente des herumbloedelns und des „von herzen lachens“ ueberwiegen einfach und lassen alle aergernis vergessen.

fuer diejenigen, die es vergessen haben: meine kinder heissen antoine und thais und sind beide sieben jahre alt. und nein, sie sind keine zwillinge! ;) zu erklaeren ist das so, dass sie beide von chile adoptiert sind. marie-jo konnte keine kinder bekommen und da jean-pascals bruder in chile lebt und es dort leichter ist kinder zu adoptieren, ... ja, so sind antoine und thais jetzt chilenische franzosen! :)

also, wie gesagt, sie sind mir schon sehr ans herz gewachsen und ich hab echt sehr viel spass mit ihnen! fuer ihr alter haben sie auch schon ganz viel grips, wie ich finde! und da die eltern sehr viel humor haben, sind auch die kinder von "spassiger natur". manchmal schieben sie meldungen, dass ich mich tage spaeter noch darueber amuesieren koennte. :) ja, ich hab sie echt gern!

und nun kommt der traurige teil meiner geschichte. jetzt, wo ich mich schon so gut eingelebt hab, mussTE (ja, ich bin schon wieder woanders gelandet! ;)) ich meine familie leider verlassen, weil die marie-jo kuendigte. jean-pascal und marie-jo sind aktionaere einer telefongesellschaft und im laufe der zeit gab es in ihrer firma unstimmigkeiten. die streitigkeiten wurden dann sogar gerichtlich verhandelt und der "kampf", wie sie es immer so nett nennen, wird so schnell auch nicht zu einem ende kommen. da marie-jo jetzt zuhause ist und sich um die kinder kuemmern kann, brauchen sie mich verstaendlicherweise nicht mehr.

mitgeteilt wurde mir die ganze geschichte so circa vor 2 monaten. sie konnten mir aber nie ein genaues datum marie-jos kuendigung nennen, weil sie es selbst nicht wussten. die situation war fuer mich natuerlich ein wenig unangenehm, weil ich eine entscheidung treffen musste, was ich zukuenftig machen wuerde.

wie hab ich mich denn jetzt wohl entschieden??? ....

... to be continued ...